Der Heimweg: Psychothriller (Deutsch) Gebundene Ausgabe – 21. Oktober 2020 von Sebastian Fitzek: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 3. Dezember 2020, 17:36 Uhr
Der Heimweg: Psychothriller (Deutsch) Gebundene Ausgabe – 21. Oktober 2020 von Sebastian Fitzek
Zusammenfassung: Mit jedem neuen Fitzek, den ich lese, wird die Redewendung „Das Beste kommt immer zum Schluss“ stets nochmal unterstrichen. Und damit meine ich nicht das Ende der Geschichte, die Auflösung seiner Psychothriller, sondern auf immer und ewig seine Danksagungen. Die sind so witzig, charmant und auf den Punkt - trotz oftmaliger Überlänge - da kann mir das Buch noch so wenig gefallen, ich habe dennoch einen Grund zur Freude. Was nicht heißt, dass mir „Der Heimweg“ nicht gefallen hat. Im Gegenteil, das war mal wieder eine Glanzleistung vom Meister der deutschen Thrillerkunst. Allein schon der Prolog hat einem das Gefühl von Nervenkitzel vermittelt. Dabei hatte die eigentliche Handlung noch gar nicht wirklich begonnen.
In seinem neusten Werk spielt der Autor mit Paranoia, Wahnvorstellungen und mal wieder mit der Psyche seiner Leser. Es mag Leute geben, die über die Konstellation der Geschichte, die Themen, die dort eingebunden wurden oder den Ausgang selbst, die Augen verdrehen - ich fand es einfach nur genial. Denn sobald man mit Jules am Heimwegtelefon spricht, ist nichts mehr so, wie es scheint. Ich hatte während des Lesens die wildesten Theorien was sein könnte und wurde fast jedes Mal aufs Glatteis geführt. Vom besten Freund als Mörder, der Vortäuschung falscher Tatsachen bis hin zu abstrusen Gedankenkonstrukten, sodass ich mich fast selbst nicht mehr verstanden habe.
„Der Heimweg“ wird vorwiegend aus der personellen Sicht von Jules und Klara erzählt. Nicht immer abwechselnd, allerdings hat man das Gefühl, dass man von beiden Protagonisten einen grundlegenden Eindruck bekommt. Ein Punkt, der für mich immer sehr wichtig ist, denn er sorgt dafür, dass ich mich in die Charaktere einfühlen kann. In diesem Fall sogar extrem stark, obwohl ich wohl kaum eine solche Tragödie erlebt habe wie Jules oder so gewalttätig behandelt wurde wie Klara.
Mal abgesehen von dem wunderschönen, blutigen Prolog, beginnt „Der Heimweg“ relativ harmlos. Jules vertritt einen seiner Freunde beim Heimwegtelefon, nicht ahnend, dass er alsbald in eine wahnsinnig gefährliche Situation geraten wird, die mir beim Lesen mehr als einmal Gänsehaut beschert hat. Klara, mit der Jules telefoniert, scheint zunächst nur eine Frau mit Todesangst zu sein. Doch je länger das Gespräch dauert, umso mehr verstricken sich beide Parteien in Halbwahrheiten und Lügen. Man blickt kaum noch durch und das, was hinter den Telefonen, an den jeweiligen Aufenthaltsorten passiert, verstärkt dieses Gefühl noch.
Ich kann nicht oft genug betonen, wie sehr ich solche Psychospielchen liebe. Der Spannungsbogen, den der Autor hier erschaffen hat, ist enorm hoch. Man springt von einem Ereignis zum nächsten, von einem Chaos ins andere und es ist echt schwer zu beschreiben, was die Geschichte mit einem anstellt. Vor allem die Paranoia, die bei Jules und Klara einsetzt und sich einfach mal so beim Lesen auf den hinter dem Buch überträgt. Hinzu kommt, dass die Themen, die angesprochen werden, selbst für einen Herrn Fitzek extrem brutal und ungewöhnlich sind. Zusammengenommen ergibt das ein sehr außergewöhnliches Leseerlebnis.
Fazit:
„Der Heimweg“ ist definitiv nichts für schwache Nerven. Nicht nur, dass der Leser mit angsteinflößenden Situationen konfrontiert wird - der Autor spielt ebenso mit dem Verstand und führt einen in dunkle Parkhäuser, durch unheimliche Wälder, hinein in schreckliche Szenarien. Die Spannung ist zwar nicht unerträglich, aber es macht durchaus kribbelig. Vor allem, wenn die Charaktere so undurchsichtig sind und zeitgleich irgendwo eine gewisse Tiefe haben. Kommt ihr mit auf den „Heimweg“ und lasst euch von einem Meister der Thrillerkunst in die Irre leiten?
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