Die siebte Zeugin Rezension des Krimi
Die siebte Zeugin: Justiz-Krimi (Eberhardt & Jarmer ermitteln, Band 1)
In diesem Buch geht es um einen überraschenden Fall. Es ist ein Sonntagmorgen. Der Verwaltungsbeamte Nikolas Nölting verlässt sein Haus in Berlin, um zum Bäcker zu fahren. Noch eben hat er seiner Tochter Lily „Auf Wiedersehen“ gesagt, hat sich aufs Fahrrad gesetzt und ist losgefahren. Doch jetzt plötzlich steht der Familienvater in der Bäckerei und erschießt einen Mann und verletzt zwei weitere Menschen. Wie kann es zu so einer grausamen Tat kommen? Nöltings Anwalt Rocco Eberhardt steht vor einem ganz großen Rätsel und einer großen Aufgabe. Als Strafverteidiger möchte er Nölting helfen, doch dieser schweigt. Eberhardt kommt nicht weiter – bis der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer eine überraschende Entdeckung tätigt. Wie aus dem Nichts stürzt sich Rocco in ein Gefecht, bestehend aus Korruption, Gewalt, Clan-Kriminalität und Gewalt.
Schon lange sehnte ich mich nach diesem Buch, da der Klappentext vielversprechend ist. Und so stürzte ich mich in dieses Abenteuer, dass im kalten und düsteren Berlin spielt. Als Leser verfolgen wir das Geschehen direkt ab der Tat bis zum Ende des Prozesses. Durch die kurzen Kapitel und einem grandiosen Schreibstil konnte ich das Buch innerhalb 3,5 Stunden durchlesen und am Ende war ich nur positiv geflasht.
Zu Beginn startete das Buch sehr rasant. Als Leser wollte ich unbedingt herausfinden, welches düstere Geheimnis sich hinter dieser grausameren Tat versteckt. Mit der Figur des Anwalts Rocco Eberhardt wird eine sehr sympathische Figur konstruiert mit der es richtig Spaß gemacht hat, in die Unterwelt von Berlin abzutauchen. Rocco ist sehr tiefgründig ausgearbeitet worden, da man viel über ihn als Person erfährt. Besonders das Zusammenspiel zwischen der Arbeit als Anwalt und den familiären Problemen (wie z.B. mit seinem Vater) hat mir gut gefallen, da Rocco von vielen Seiten beleuchtet wird, worauf man sich als Leser ein umfangreiches Bild über die Figur bilden kann. Auch wenn der Rechtsmediziner Jarmer teilweise im Schatten von Eberhard geblieben ist, war Jarmer mir auch sympathisch und für das Buch passend gewählt. Eine weitere Figur namens Baumann ist ebenso positiv hervorzuheben. Außerdem finde ich es sehr gelungen, dass das Buch nicht ausschließlich im Gericht spielt. Die Handlungsorte werden gekonnt und übersichtlich gewechselt. Dabei erhält man einen detaillierten Blick in die Arbeit und das Prozedere der Justizjobs. Sehr authentisch und gelungen!
Als Leser erfährt man sehr früh, wenn hinter der Tat steckt. So muss ich sagen, dass dies in keiner Weise einen negativen Einfluss auf die Handlung hatte. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass man in die Welt der Kriminalität – die in diesem Buch offenbart wird – noch ausführlicher hineingeführt wird. Diese war meiner Ansicht nach, zu kurz thematisiert worden. Was mich wirklich ärgert, und zwar enorm ärgert: Der Cliffhanger! Wenn ich könnte, würde ich direkt den zweiten Band weiterlesen wollen, da ein zweiter Fall angedeutet worden ist!
Insgesamt kann ich sagen, dass der Auftaktband zu Eberhardt und Jarmer mich gut unterhalten hat. Die Einblicke in die Gerichtswelt werden authentisch und gut dargestellt. Es liegt eine konstante Spannung vor und die Charaktere haben mir gut gefallen. Ich freue mich auf mehr!
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