Die Brautflüsterin Buch Rezension
Die Brautflüsterin: Eine bewegende Reise durch Tränen und Träume
Die Schwedin Sanna Lindström beginnt ein Medizinstudium, macht eine Reise nach Vietnam, wo sie ihre grosse Liebe trifft – ihren späteren Mann Simon –, für den sie sodann nach Deutschland auswandert. Sie macht sich als Brautmodendesignerin selbstständig („Sanna Lindström“) und wird Mutter. Doch in ihrem Leben ist nicht immer alles nur Friede, Freude, Eierkuchen, ganz im Gegenteil. Hier erzählt sie mit Unterstützung von Anita Vetter von ihren Hochs und auch vielen Tiefs…
Erster Eindruck: Das Cover und der Buchtitel gefallen mir sehr gut – prima ausgewählt!
Ich „kenne“ Sanna aus dem Fernsehen und freue mich immer, wenn sie in „Zwischen Tüll und Tränen“ dabei ist. Sie ist so eine positive, fröhliche, aufgestellte Frau, die mir immer ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich das Buch von ihr entdeckte.
Sanna erzählt von ihrem Medizinstudium, das sie wohl mit Engagement betrieb, das in ihr aber keine Leidenschaft entfachte. Eine Alternative dazu weiss sie zu der Zeit nicht. Ein Urlaub in Vietnam wird für sie lebensverändernd: Amors Pfeil hat das schwedisch-deutsche Pärchen gleich bei der ersten Begegnung getroffen. In Deutschland startet Sanna ein eigenes Unternehmen mit Brautmode, zudem wird sie Mutter. Vom Original-Klappentext her ist bekannt, dass Sanna nicht nur rosarote Zeiten durchlebt, sondern auch tiefschwarze, denn sie litt jahrelang an Depressionen. Es hat mich sehr betroffen gemacht und zugleich beeindruckt, wie offen Sanna darüber gesprochen hat; die Auszüge aus ihrem Tagebuch waren sehr persönlich. Das ist eine grosse Hilfe für Betroffene. Schwere Depression, generalisierte Angststörung, soziale Phobie… ein grosses Paket! Wie Sanna sagt, wäre es manchmal einfacher, eine physische anstelle einer psychischen Erkrankung zu haben. Gegen etwas anzukämpfen, dass gar nicht sichtbar ist, sondern sich tief in einem drin versteckt, ist sehr schwer. Auch das Finden des richtigen Therapeuten und die Auswahl der passenden Medikamente ist äusserst komplex. Das Verständnis von anderen Menschen, die noch nie mit psychischen Erkrankungen in Kontakt waren, ist zuweilen sehr gering („stell Dich doch nicht so an“).
Mir haben insbesondere die folgenden Zitate gefallen: - „Die kleinen Missgeschicke können zu den schönsten Anekdoten werden. Es ist alles nur eine Frage des Blickwinkels.“ - „Druck gehört auf Fahrradreifen, nicht in deine Hochzeitsplanung.“
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es hat mich sehr berührt, wie sie von den Hochs aber auch von den Tiefs gesprochen hat. Vielen Dank dafür! Ich wünsche Sanna und ihrer Familie nur das Beste.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Bereits als junges Mädchen designte die 1990 in Uppsala geborene Sanna Lindström ihre ersten Kleider und träumte davon, eines Tages ihren eigenen Laden zu eröffnen. Als sie Jahre später in Vietnam ihren heutigen Ehemann kennenlernte, zog sie zu ihm nach Deutschland. Doch bis ihr Traum Wirklichkeit wurde, musste sie große Hindernisse überwinden. Schließlich gründete die Schwedin die Marke »Sanna Lindström« und entwirft seither Mode für Hochzeit und Besonderes.
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